Caritasstiftung unterstützt Bewohnerinnen des Frauenhauses

Eichstätt – Eine systemische Beratung von Bewohnerinnen, Jugendlichen und Kindern im Caritas-Frauenhaus Ingolstadt unterstützt erneut die Caritasstiftung Eichstätt. Der Vorstand der Stiftung beschloss, 5000 Euro für dieses psychotherapeutische Verfahren mit einer externen Fachkraft zum Wohl der Frauen und ihrer Kinder für die Zeit von Oktober dieses Jahres bis Oktober kommenden Jahres zur Verfügung zu stellen. Ferner bewilligte das Gremium 900 Euro als Teil-Kostenübernahme für heilpädagogisches Reiten eines 14-jährigen Mädchens, das im Caritas-Kinderdorf Marienstein lebt. Der Leiter des Finanz- und Rechnungswesens des Caritasverbandes Eichstätt, Klaus Nieberle, stellte unterdessen die Finanzlage der Caritasstiftung sowie seiner beiden treuhänderisch verwalteten Unterstiftungen als stabil dar.

Da der Antritt eines Therapieplatzes für Frauen im Caritas-Frauenhaus oftmals mit langen Wartezeiten verbunden ist, kann für sie die Zeit mit dem Angebot der systemischen Beratung in der Einrichtung überbrückt werden. Die Caritasstiftung fördert dieses bereits seit November 2022. Nach Mitteilung von Frauenhausleiterin Andrea Schlicht an die Stiftung, wird es erfolgreich umgesetzt: „Bis zum heutigen Zeitpunkt wurde das Angebot sehr gut angenommen, sodass die Gelder aktuell schon ausgeschöpft sind. Das bestätigt nochmals den extrem hohen Unterstützungsbedarf in diesem Bereich“, schreibt Andrea Schlicht in ihrem Antrag auf Förderung. Ziel sei eine „schnellstmögliche, dringend notwendige psychische Stabilisierung und Entlastung der betroffenen Frauen, Jugendlichen und Kinder bis zum Beginn der möglichen Therapie“.

Das begünstigte Mädchen im Kinderdorf muss der Einrichtung zufolge neben alterstypischen Problemen und Herausforderungen der Pubertät und Identitätsentwicklung weitere gravierende Belastungen bewältigen: „den Tod der Mutter, den sie bis heute nicht verarbeitet hat, den Verlust der Ursprungsfamilie und die Ungewissheit bezüglich der eigenen Zukunft“. Die über Jahre gewachsene Beziehung zu Pferden und einer Reittherapeutin stellten für sie eine bedeutende Stütze dar. Die Reittherapie könne jedoch nicht weiter vollständig über das Jugendamt finanziert werden. Daher hat die Caritasstiftung nun die vom Jugendamt nicht deckbare Differenz für die Reittherapie von insgesamt 900 Euro für den Zeitraum von Oktober 2023 bis Juli 2024 übernommen.

Nach Information von Klaus Nieberle hat die Caritasstiftung Eichstätt derzeit ein Finanzvermögen von knapp 2,9 Millionen Euro. Für das Jahr 2024 werden insgesamt 48.000 Euro Zinserträge erwartet, die zum Teil an kirchlich-soziale Projekte ausgeschüttet werden können. Die von der Caritasstiftung treuhänderisch verwaltete Ulrich-Stiftung verfügt Nieberle zufolge über ein Vermögen von über einer Million Euro. Diese Stiftung, die speziell Caritasarbeit in Ingolstadt fördert, erzielt laut dem Caritas-Finanzleiter im kommenden Jahr vermutlich rund 16.000 Euro Zinsen. Die Ulrichstiftung hat zuletzt Spielmaterial für Kinder im Caritas-Frauenhaus im Wert von 1.500 Euro finanziert sowie Ausflüge einer Kultur- und Freizeitgruppe für Klienten der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt mit 500 Euro bezuschusst. Die ebenfalls von der Caritasstiftung verwaltete Patek-Held-Stiftung hat laut dem Finanzbericht Nieberles derzeit ein Volumen von gut 185.000 Euro. Für sie wird 2024 mit Zinserträgen von rund 4.000 Euro gerechnet. „Damit können wir natürlich keine großen Sprünge machen“, erklärte Nieberle. Diese Unterstiftung der Caritasstiftung will speziell Caritasarbeit im bischöflichen Dekanat Roth-Schwabach unterstützen. Der Vorstand der Caritasstiftung beschloss in seiner Sitzung die Fassung einer Satzung für die Patek-Held-Stiftung.

Auskünfte über die Caritasstiftung sowie die von ihr treuhänderisch verwalteten Stiftungen in Ingolstadt und Roth erteilt der Geschäftsführer der Caritasstiftung Eichstätt, Andreas Steppberger: Telefon (084219 50-938, E-Mail: andreas.steppberger(at)caritas-eichstaett(dot)de