Burgthann, Filialkirche Christkönig
Rechtzeitig zum Patrozinium dieser Gotteshauses am Christkönigsonntag 2015 konnte die sanierte Glockenanlage der Burgthanner Filialkirche Christkönig (Pfarrei Winkelhaid-Burgthann) wieder in Betrieb genommen werden. Seither erfreuen sich die Gläubigen vor Ort wieder am Klang ihrer Glocken. Kenner der Glockenanlage behaupten sogar, dass dieses Geläute noch nie so schön geklunge habe, wie nach der Sanierung . . .
Die Burgthanner Christkönigkirche wurde in den Jahren 1962 bis 1964 nach den Plänen des Nürnberger Architekten Peter Leonhardt errichtet. Der freistehende Glockenturm ist seit 1968 mit einem hübschen, vierstimmigen Glockenensemble des Heidelberger Glockengießers Friedrich Wilhelm Schilling bestückt.
Sanierung des Turms und der Glockenanlage
Risse im Turm machten im Jahr 2015 eine aufwändige Sanierung notwendig. In diesem Zusammenhang wurde auch der stählerne Glockenstuhl komplett zerlegt, sandgestrahlt, feuerverzinkt und in der Glockenstube wieder neu montiert. Einen Großteil der Arbeiten am Glockenstuhl übernahmen dabei unter der engagierten Federführung von Erich Achhammer Kräfte aus der Pfarrei, wodurch die entstehenden Kosten der Glockensanierung deutlich gesenkt werden konnten.
Nach Abschluss der Turmsanierung unterzog die IG Bauen aus Mannheim den Turm einer erneuten baudynamischen Untersuchung, um die sich eventuell veränderte Eigenfrequenz dieses Gebäudes zu ermitteln. Zur Reduzierung der statischen und dynamischen Lasten, zur Verminderung der Beanspruchung der läutenden Glocken, und nicht zuletzt zur Klangoptimierung stattete man die Glocken abschließend mit neuen Eichenholzjochen und neuen Klöppeln aus.
Burgthann, Filialkirche Christkönig, Plenum
Christusglocke
Die Christusglocke bildet das Fundament dieses Glockenensembles. Ihr Patronat bezieht sich auf das Patronat der Kirche, weist aber gleichzeitig auch darauf hin, das Christus das Fundament des christlichen Glaubens ist.
Schlagton: a'
Material: Bronze
Gießer:Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg
Gußjahr: 1968
Durchmesser: 966 mm
Gewicht: 619 kg
Inschrift:
auf der Vorderseite der Schulter:
+ CHRISTUS / KOENIG DER HERRLICHKEIT / KOMM MIT DEINEM FRIEDEN
auf der Vorderseite der Schulter:
+ BURGTHANN A. D. 1968 +
Glockenzier: Harry MacLean, Heidelberg
Marienglocke
Die Marienglocke ruft als Einzelglocke die Gläubigen zum Angelus-Gebet.
Schlagton: c''
Material: Bronze
Gießer:Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg
Gußjahr: 1968
Durchmesser: 803 mm
Gewicht: 365 kg
Inschrift:
auf der Vorderseite der Schulter:
SEI GEGRUESST / KOENIGIN / UNSER HEIL IST IN DEINER HAND
auf der Vorderseite der Schulter:
+ BURGTHANN A. D. 1968 +
Glockenzier: Harry MacLean, Heidelberg
Josephglocke
Der heilige Joseph als Patron der Arbeiter wird hier - eher ungewöhnlich - mit einem Zimmermannsbeil dargestellt.
Schlagton: d''
Material: Bronze
Gießer:Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg
Gußjahr: 1968
Durchmesser: 722 mm
Gewicht: 271 kg
Inschrift:
auf der Vorderseite der Schulter:
JOSEPH / HL. ARBEITER / SCHUETZE UNSERE ARBEIT
auf der Vorderseite der Schulter:
+ BURGTHANN A. D. 1968 +
Glockenzier: Harry MacLean, Heidelberg
Johannes-Nepomuk-Glocke
Die Zier dieser Glocke (und die der anderen Glocken dieser Kirche) schuf der Heidelberger Bildhauer und Künstler Harry MacLean.
Diese Art Glocken zu verzieren - man spricht von der sogenannten "aufgesetzten Rippentechnik" - ist einerseits fast schon abstrahierend, anderseits dennoch reich an Details. Und besonders wichtig für das Instrument Glocke: derartige Glockenzier hat so gut wie keinen Einfluß auf die Schwingungsformen des Glockenkörpers, stört damit also weder den Klangaufbau noch die Klangentfaltung des Klangkörpers.
Schlagton: e''
Material: Bronze
Gießer:Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg
Gußjahr: 1968
Durchmesser: 637 mm
Gewicht: 184 kg
Inschrift:
auf der Vorderseite der Schulter:
KÄMPFE DEN KAMPF DES GUTEN GLAUBENS
auf der Rückseite über der Schärfe:
+ BURGTHANN A. D. 1968 +
Glockenzier: Harry MacLean, Heidelberg