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10.05.2023

Pilgern - wie geht das?

Fotos: C. Alsleben, B. Bögl, A. Knörr

28 Kommunionkinder aus unserem Pfarrverband nahmen am 9. Mai eine Etappe des Fränkischen Jakobswegs unter die Füße - für die allermeisten  von ihnen und auch für etliche der acht Begleitpersonen eine ganz neue, spannende Erfahrung!

Vor der Jakobuskirche in Oberweihersbuch trafen die Gruppen aus den drei Pfarreien zusammen. Am Info-Kasten erzählte Gemeindereferentin Irene Keil von dem uralten Pilgerweg nach Santiago de Compstela, der eigentlich ein europaweites "Wegenetz" umfasst und dessen Symbol die Jakobsmuschel ist. Alle Kinder bekamen eine kleine "Pilgerschachtel" und durften sie mit dem Stempel der Jakobuskirche versehen. Nach dem Gruppenfoto zogen sie los. Abwechselnd durften sich kleine Teams als "Muschelsucher" betätigen und nach den charaktistischen Wegzeichen Ausschau halten.

Immer wieder machten die Pilger/innen Station - entweder um einen besonderen Ort wie die Grundbachquelle anzuschauen oder um eine Bibelgeschichte zu hören, die mit einer kleinen Aufgabe und einem passenden Symbol verbunden war. So sammelten sich in der Pilgerschachtel eine goldene Wolke, ein Pflasterstreifen, ein Flöckchen Schafwolle, einige Senfkörner. An einer Station durften die Kinder erzählen, was während der Kommunionvorbereitung in ihnen gewachsen ist, an einer anderen Umhängekreuze aus Zweigen basteln. Ein Stück des Weges gingen die Kinder im Schweigen und selbstverständlich durften Brotzeitpausen nicht fehlen.

Der Weg von Oberweihersbuch nach Roßtal lädt ein, kirchenkundig zu werden. Woran erkennt man, ob eine Kirche katholisch oder evangelisch ist? Welche Konfession benützt ein Weihwasserbecken, eine Kanzel, einen Beichtstuhl? Ist eine Osterkerze ein Unterscheidungsmerkmal oder eine Marienfigur oder ein fehlender Altartisch? - Freundlicher Weise durfte die Gruppe in der in der kleinen evangelischen Ägidiuskirche von Weitersdorf zu Gast sein und mit Kaplan Rajesh Yeruva Eucharistie feiern. In den beiden Roßtaler Gotteshäusern - der katholischen Christkönigskirche und der evangelischen Laurentiuskirche - liefen die jungen Kirchenexpert/innen dann zur Hochform auf und bewiesen, was sie unterwegs alles gelernt hatten.

Die über 1000 Jahre alte Laurentiuskirche war für viele Kinder der Höhepunkt des Tages: die Schmuckbögen aus grünem Laub über dem Mittelgang und der unter Panzerglas zu erahnende Steinsarg der Gräfin Irmingard von Roßtal darunter, die Bibelsprüche auf den Emporen, die barocke Kanzel mit dem Schalldeckel, der mit einem Gitter vor Zugluft geschütze Kirchenstuhl, die romanischen und gotischen Kirchenfenster... und die Krypta!!! Die von 12 Säulen gestützte Unterkirche ist der älteste Teil des Baus. Hierher haben sich in früheren Zeiten die Menschen von Roßtal geflüchtet, wenn fremde Soldaten den Ort belagerten, und Gott um seinen Schutz gebeten. Für die Menschen, die heute in Bedrängnis sind, betete die Gruppe das Vater Unser und bekam von Kaplan Yeruva den Segen zugesprochen. Jede und jeder durfte ein Licht entzünden und an diesem besonderen Ort lassen. Den Heimweg am späten Nachmittag bestritten die Pilger/innen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Zum Schluss sollen die Pilger-Kinder selbst zu Wort kommen. Was hat Ihnen am besten gefallen?

  • Nyla: Das Muschelsuchen!
  • Anezka: Das Anschauen der Kirchen!
  • Jamiro: Die Laurentiuskirche!
  • Marlene: Das Spielen unterwegs!
  • Frida: Das Wandern!
  • Amy: Das Eisessen!
  • Lena: Die Laurentiuskirche!
  • Julian: Als wir die Hostie bekommen haben!
  • Anton: Die Laurentiuskirche!
  • Cornelius: Das Wandern!
  • Milan: Die Laurentiuskirche!
  • Anastasia: Alle Kirchen!
  • Leon: Das richtig viele Laufen!
  • Christina: Die Laurentiuskirche!
  • Stella: Die Stationen unterwegs und die Geschichten dazu!
  • Olivia: Die Laurentiuskirche!
  • Fabio: Die Stationen und die Kirchen und die Merkmale, wie man sie erkennt!
  • Emilia: Das Laufen und Kirchen-Anschauen!
  • Tamara: Das Binden der Kreuzchen!
  • Lea: Das Wandern durch den Wald!
  • Moritz: Das Wandern!
  • Esther: Das Binden der Kreuzchen!
  • Marc: Das Eisessen!
  • Emilia: Die Krypta und das Grab der Gräfin Irmingard!
  • Andreas: Die Krypta!
  • Jonas: Das Wandern und Spielen!
  • Lukas: Die Krypta!
  • Adrian: Das Eisessen!

Herzlichen Dank allen Begleitpersonen für ihre Unterstützung und für die umsichtige Betreuung der Kinder!

Gemeindereferentin Irene Keil