In diesem Jahr hatte die Pfarrei St. Albertus Magnus am 8. Juni den ganzen Pfarrverband zur Fronleichnamsfeier eingeladen. Generalvikar Michael Alberter stand in Vertretung für den erkrankten Pfarrer Mennicken dem Gottesdienst vor. Im liturgischen Dienst wirkten außerdem Kaplan Rajesh Yeruva mit, Diakon Michael Sporrer sowie Ministrant/innen aus allen drei Pfarreien.

Generalvikar Alberter bereinigte in seiner Predigt ein weit verbreitetes Missverständnis: dass "Fronleichnam" etwas mit einem toten Leib zu tun habe. Im Mittelhochdeutschen bezeichne das Wort "lichnam" das genaue Gegenteil: einen lebendigen Leib! Der lebendige Christus belebe alle, die in Beziehung zu ihm stünden. So werde er - wie es ein altes Kirchenlied ausdrückt - zur "heiligen Seelenspeise auf unsrer Pilgerreise", zum "Manna, Himmelsbrot". In Gemeinschaft mit Christus könne der Mensch das Ziel seines Lebens erreichen, trotz aller Hunger- und Dursterfahrungen auf seinem Weg. Die Eucharistiefeier am Fronleichnamsfest nähre die Gottesbeziehung und die nachfolgende Prozession lege Zeugnis davon ab, dass unser Gott ein Gott des Lebens sei - "...wenn das kein Grund zum Feiern ist!" 

Nach dem Schlussgebet formierten sich die Gläubigen zur Prozession. Die Kinder mit ihren Familien durften vor dem Priester mit der Monstranz hergehen und für Jesus, mitziehend im Zeichen des Brotes, einen bunten Teppich aus Blüten und Blättern streuen. Vor dem Eingang des Seniorenheims St. Albertus Magnus warteten schon zahlreiche Bewohner/innen. Bei den Fürbitten wurde besonders aller Pflegebedürftigen und Pflegenden gedacht.

Der neue, deutlich kürzere Prozessionsweg wurde v.a. von den älteren Mitfeiernden gelobt. Über die Rampe ging es wieder zurück auf den Kirchplatz, wo ein zweiter Altar mit einem bunten Blumenteppich geschmückt war. Dort trugen Kinder zusammen mit Kaplan Yeruva die Lobrufe und Fürbitten vor - und die Kleinsten unter ihnen bereiteten unterdessen vor dem Altar mit Hingabe einen weiteren "Blumenteppich"!

Genau bis zum Te Deum hielt das trockene Wetter an. Die Steiner Gastgeber/innen zeigten sich flexibel und bauten in Windeseile Tische und Stühle im Pfarrsaal auf, wo sich die Mitfeiernden Weißwürste, Wienerle und Brezen schmecken ließen.

Ganz herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen haben zum Gelingen des "lebendigen Fests": durch den Schmuck der Kirche und der Altäre, durch die liturgische Mitgestaltung, durch die Bewirtung!

Im nächsten Jahr wird die Fronleichnamsfeier unseres Pfarrverbands von der Pfarrei St. Walburga in Eibach ausgerichtet. 

Gemeindereferentin Irene Keil