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10.07.2022

"Sich berufen lassen - damals wie heute ein Wagnis!"

Foto: PV Heindl

Fotos 2, 4, 5: I. Keil

Fotos 3, 6, 7: Ch. Meier

Am Sonntag, 10. Juli, fand sich in der Kirche Maria am Hauch eine große Gemeinde zusammen, um mit ihrem früheren Pfarrer, Domkapitular i.R. Alois Ehrl, sein Goldenes Priesterjubiläum zu feiern.

Extra für diesen Anlass gestaltete Herr Helmut Schötz einen Blumenteppich. Er zeigt die Symbole für Glaube, Hoffnung und Liebe und erinnert so an das „Adsum“, das der Jubilar bei seiner Priesterweihe vor Gott gesprochen hat.

Pfarrer Michael Alberter machte in seiner Begrüßung bewusst, welch lange Zeit fünfzig Jahre sind: "Als du 1972 zum Priester geweiht wurdest, dauerte es noch sieben Jahre, bis ich geboren wurde!". Er wies hin auf das 15 Jahre währende fruchtbare Wirken des Jubilars in Maria am Hauch und dankte ihm für seine tatkräftige Mitarbeit im  Pfarrverband seit seinem Eintritt in den Ruhestand und dem Umzug nach Stein-Deutenbach.

In seiner Predigt nahm DK i.R. Ehrl Bezug auf das Evangelium vom wunderbaren Fischfang (Joh 21). Es sei auch vor 50 Jahren ein Wagnis gewesen, zum "Fischfang" auszufahren - sich zum priesterlichen Dienst rufen zu lassen. Die ernüchternde Erfahrung der Jünger, dass selbst unter den günstigsten Umständen und bei allem Einsatz die Netze leer blieben, würden auch die heutigen Jünger*innen kennen. In der Stunde des Misserfolgs jedoch mache Jesus ihnen Mut zu einem neuen Versuch. Wer seinem Wort vertraue, erlebe oft ungeahnte Überraschungen!

An seinen Dank an Gott schloss der Jubilar den Dank an alle Weggefährt*innen an: an seine Familie, die den Gottesdienst musikalisch mitgestaltete, an seine Kollegen und Mitarbeiter*innen, mit denen er gemeinsam "auf Fischfang" gegangen sei und gehe, an alle Engagierten von früher und heute.

Der langjährige Seelsorger im Altenheim St. Elisabeth, P. Tadeusz Majszyk, ließ es sich nicht nehmen, seinen priesterlichen Weggefährten und Freund zu würdigen. Die "blühenden Zeiten am Hauch" zwischen 1983 und 1998 führte er auf auf dessen offenes, gutes Herz und kraftvollen Einsatz zurück. Er dankte für die harmonische Zusammenarbeit und bat für DK Ehrl um Gottes Segen und den Schutz der Gottesmutter. 

Auf dem Gruppenbild durften die ehemaligen Ministranten, die sich zum Goldenen Priesterjubiläum ihres ehemaligen Pfarrers am Hauch eingefunden hatten, nicht fehlen.

Und beim Sektempfang auf dem Kirchhof griffen die Verwandten des Jubilars noch einmal zu ihren Instrumenten, damit sein Lieblingslied "Es war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand" erklingen konnte.  

Gemeindereferentin Irene Keil