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19.07.2022

"Alles im Fluss"

Foto: R. Brand

Foto: R. Keil

Foto: I. Keil

Foto: I. Keil

Foto: P. Christmeier

Foto: P. Christmeier

Foto: R. Brand

Foto: R. Keil

Foto: R. Keil

Foto: R. Keil

Foto: R. Keil

Nur 30 statt der üblichen 120 Personen waren vom 15.-17. Juli zum Familienwochenende der Pfarrei St. Walburga in Pfünz. Die Covid-Pandemie hatte derartige Großveranstaltungen in 2020 und 2021 unmöglich gemacht.

Für 2022 wurde entschieden, das Wochenende unter dem Leitwort "Alles im Fluss" nur für jene Familien anzubieten, die während der Pandemie bei den GottesdienstKids und beim Sponti-Orchester aktiv waren. 

Willkommen an Bord!
Schon legendär ist das Quiz zum Auftakt des Wochenendes. Natürlich ging es auch hier um Wasser, z.B. lautete eine Frage: Wie viele Liter Wasser braucht es, damit eine Kuh einen Liter Milch produzieren kann? - Spontan wurde noch eine Kennenlern-Runde eingeschoben, denn unser zukünftiger Pfarrer Clemens Mennicken schaute auf einen Sprung vorbei. Dann malten Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu den Klängen von Smetanas "Moldau" in gemischten Gruppen je einen Fluss mit Quelle, Spritzwasserbläschen, Strudeln, Wasserfällen, Wiesen, Burgen, einem verzweigten Delta. 

Ganz schöner Wellengang!
"Wie bist du durch die Covid-Zeit gekommen? Konnte dein "Lebensschiffchen" ruhig weiterfahren oder ist es auf Grund gelaufen, ins Schwanken gekommen, ins Altwasser geraten?" Jede und jeder durfte erzählen und das vorher gefaltete Schiffchen in den Fluss setzen. - Dann wurden die Schiffchen noch eine Nummer größer und bekamen Namen: "Familie" - "Schule" - "Verein" - "Freunde" - "Gottesdienst" - "Online-Treffen" - "Erstkommuniongruppe" - "GottesdienstKids" - "Sponti-Orchester" - "Ministranten".... Mithilfe von Papierfiguren wurde weiter erzählt, welche Gruppe den einzelnen geholfen hat, die Pandemiezeit gut zu überstehen: Ist es ein Wunder, dass die meisten ins Schiffchen "Familie" einstiegen? Immer wieder war die Dankbarkeit spürbar für günstige Lebensbedingungen, für ein gutes Netzwerk, für helfende Hände und ermutigende Worte, manchmal auch einfach dafür, Glück gehabt zu haben.

Miteinander in EINEM Boot
Ein Höhepunkt für alle war sicher die Bootsfahrt von Eichstätt nach Walting. Jeweils in Viererteams gab es manche Herausforderung zu bewältigen: sich aufeinander einspielen mit dem Paddeln, den Kurs halten, beim Auflaufen auf die zahlreichen Kiesbänke in den Fluss steigen und den Kajak wieder freischieben, umsichtig manövrieren, das vollgelaufene Boot "entwässern", das Schwanennest mit gehörigem Abstand umfahren... zum Glück gab es auch entspannte Abschnitte und besonders die Jugendlichen hatten ihren Spaß bei freiwilligen und unfreiwilligen Tauchgängen!

Kirchenschiff auf Zukunftskurs?
Beim abendlichen Lagerfeuer ging es wie immer um Gott und die Welt, um Kirche und Pfarrei - um Kirchenkrisen, die das Glauben erschweren, um Formate, die durch Covid ein Ende gefunden haben, und um die Frage, was stattdessen zukunftsfähig wäre. - Zur Freude aller setzte sich Pfarrer Mennicken noch einmal in die Runde - eine günstige Gelegenheit zum gegenseitigen "Beschnuppern"! Außerdem hatten die Kinder ein Interview mit dem neuen Pfarrer vorbereitet; die Fragen und Antworten werden im Herbstpfarrbrief erscheinen. 

Mit GOTT auf Zukunftskurs!
Prof. Bernd Dennemarck kam am Sonntag zum Familiengottesdienst vorbei - auch das ist schon fast Tradition. Mit großer Hingabe und Kreativität spielten die GottesdienstKids die alttestamentliche Lesung, die von der Begegung Abrahams mit drei Fremden (in denen er Gott ahnt) unter den Eichen von Mamre erzählt. Prof. Dennemarck verstand es, in der Predigt an die Erfahrungen der Mitfeiernden anzuknüpfen. Schließlich schrieben alle Teilnehmenden einen Dank an Gott auf ihr Schiffchen, entweder dieses oder ein früheres Familienwochenende betreffend - und all diese Schiffchen wurden vor der Heimreise in die Altmühl gesetzt, natürlich NICHT vom Ufer aus!

So bleiben wir hoffentlich kirchlich, geistlich, pfarrlich "im Fluss" und entwickeln miteinander Ideen, wie auch in Zukunft solche starken Gemeinschaftserfahrungen für Familien möglich sind.

Ein herzliches Dankeschön möchte ich allen sagen, die dieses und alle anderen Eibacher Familienwochenenden mitgetragen und mitgestaltet haben!

Gemeindereferentin Irene Keil