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04.07.2024

„Messiah“ in Bergen: Barockes Meisterwerk im Baringer Münster

Der Domchor Eichstätt führt am 21. Juli im Münster Bergen zusammen mit dem Barockorchester La Banda und Solisten den berühmten „Messias“ von Händel auf. Foto: Christian Klenk/pde

Das Münster Heilig Kreuz in Bergen bei Neuburg an der Donau bietet mit seinem barocken Ambiente den richtigen Rahmen für den „Messias“ von Händel. Foto: Bernhard Löhlein/pde

Eichstätt/Neuburg. (pde) Am Sonntag, 21. Juli, gastiert um 17 Uhr der Eichstätter Domchor zusammen mit dem Barockorchester „La Banda“ und namhaften Solisten im Münster Bergen (Stadt Neuburg an der Donau) mit dem „Messiah“ von Georg Friedrich Händel. Unter der Leitung von Domkapellmeister Manfred Faig werden Chöre und Arien aus dem berühmten Oratorium erklingen.

Ursprünglich war das Chorkonzert zur feierlichen Wiedereröffnung des Eichstätter Doms geplant. Aufgrund von Verzögerungen im Bauablauf musste jedoch ein Alternativort gefunden werden. Nun werden die Sängerinnen und Sänger des Domchors im barocken Ambiente des „Baringer Münsters“, wie Bergen im Volksmund genannt wird, auftreten.

Für Domkapellmeister Faig bietet das Konzert die Möglichkeit, die regionale Bedeutung der Dommusik weiter auszubauen. „Mit dem Freundeskreis 'Kultur im Baringer Münster' haben wir einen großartigen Partner für unser Konzert gefunden“, betont Faig.

Georg Friedrich Händel wurde zu Lebzeiten gefeiert wie ein Popstar. Sein Oratorium „Messiah“ brauchte jedoch einige Jahre, um sich beim englischen Publikum zu etablieren. Ein Oratorium über Christus, und noch dazu von einem Komponisten, der sonst mit Musiktheater und virtuosen Opernarien Erfolg hatte, das war ein riskantes Unterfangen im anglikanischen England des 18. Jahrhunderts. Die Uraufführung in Dublin kündigte Händel vorsorglich nur als „Grand Musical Entertainment“ an und deklarierte die Premiere als Charity-Event für die Dubliner Armen- und Krankenhäuser. Anders als in Bachs Passionen tritt Christus im „Messiah“ nicht als Gesangssolist auf. Um in den drei Oratorienteilen von Christi Geburt, seiner Leidensgeschichte, Auferstehung und der Erlösung der Menschheit zu erzählen, benutzt Händel als biblische Vorlage mehrheitlich Zitate aus dem Alten Testament und den Paulus-Briefen. Auf diese Weise gelang es, Jesus Christus aus unterschiedlichen Perspektiven kaleidoskopartig zu beleuchten, ohne ihn selbst sprechen zu lassen. Bald aber eroberten Händels einfallsreiche Melodien und die virtuosen, glanzvollen Chöre (nicht zuletzt das berühmte triumphale „Halleluja“) die Konzerthäuser, teilweise mit riesigen Aufführungen mit bis zu 4.000 Mitwirkenden. Heute ist der „Messiah“ eines der beliebtesten Oratorien der Chorliteratur.

Neben dem Eichstätter Domchor und dem Barockorchester „La Banda“ sind als Solisten zu hören: Agnes Preis (Sopran), Joanna Jaworowska (Alt), Hubert Schmid (Tenor) und Carl Rumstadt (Bass).

An folgenden Vorverkaufsstellen sind Karten erhältlich: Büro der Eichstätter Dommusik, Domplatz 9, Tel. (08421) 50-861, Dombuchhandlung St. Willibald Eichstätt, Tourist-Information und Bücherturm Neuburg sowie im Hotel Klosterbräu in Bergen. Je nach Kategorie kosten die Karten 28 oder 20 Euro, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre erhalten ermäßigte Karten zu 10 Euro. Weitere Informationen unter www.eichstaetter-dommusik.de.