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05.08.2024

"Mir hat es immer gefallen": Monika Ruppert seit 45 Jahren im Caritas-Seniorenheim Berching

Monika Ruppert arbeitet sei genau 45 Jahren in der Küche des Caritas-Seniorenheimes Berching. Foto: Caritas/Peter Esser

So etwas hat es im Caritas-Seniorenheim St. Franziskus in Berching noch nicht gegeben: Seit genau 45 Jahren arbeitet am 1. August die 61-jährige Monika Ruppert in der Küche der Einrichtung. Grund genug dafür, dass Einrichtungsleiter Gerhard Binder und die Mitarbeiterinnen des Hauses sie in Kürze zu einem Extra-Ausflug eingeladen haben, dessen Ziel sie noch nicht kennt, aber auf den sie sich sehr freut.

Sie wollte in Berching bleiben

Monika Ruppert machte zunächst eine zweijährige Ausbildung zur Hauswirtschafterin an der Haushaltungsschule Parsberg. Dann kam sie 1979 in das Caritas-Seniorenheim. „Ich wollte in einer sozialen Einrichtung tätig sein, in Berching wohnen bleiben und ich hatte auch kein Auto“, waren für Monika Ruppert seinerzeit die Beweggründe, sich dort zu bewerben. Und sie wurde genommen. Im ersten Halbjahr war sie morgens noch im Reinigungsdienst tätig und ging erst anschließend in die Küche. Doch dann wurde sie dort ganz gebraucht, „und ich wollte auch dorthin, weil ich mich mit der damaligen Küchenleiterin Schwester Ermenhilde gut verstand“, so die Jubilarin.

Die Arbeit in der Küche hat sich nach ihrer Mitteilung in den 45 Jahren natürlich sehr gewandelt. „Früher wurden noch Marmelade, Tomaten und Apfelmus selbst eingekocht“, erinnert sie sich. Heute habe man es hingegen mit wesentlich größeren Mengen und auch besonderen Wünschen der Bewohnerinnen und Bewohner zu tun. „Täglich gibt es zwei Menüs, außerdem beliefern wir vier Kindergärten mit Mittagessen und haben noch den Dienst ‚Essen auf Rädern“, schildert sie die tägliche Herausforderung für das sechsköpfige Küchenteam. Zudem hatte sie früher noch mehr Kontakt zu den Bewohnerinnen und Bewohnern, die noch rüstig waren und daher in den Speisesaal im Erdgeschoss kamen. Heute sind die im Haus betreuten Menschen hingegen ganz überwiegend pflegebedürftig und essen daher in ihren Wohnbereichen.

Warum ist Monika Ruppert 45 Jahren an einem Arbeitsplatz geblieben? „Mir hat es hier einfach immer gefallen. Es herrscht ein gutes Klima und ich schätze mein Team, das zusammengewachsen ist. Wir sind keine Arbeitskolleginnen, sondern Freundinnen. Wir können miteinander lachen, aber auch weinen.“ Auch über persönliche Probleme könne sie sich mit den anderen austauschen. Und die Arbeit sei vielfältig und reiche vom Salatputzen übers Kochen bis zum Backen. „Am liebsten mache ich Rohrnudeln“, erzählt Monika Ruppert. Die Katholikin ist zudem froh, in „einem christlichen Haus“ arbeiten zu dürfen und auch finanzielle Vorteile genießen zu können wie die Betriebsrente der Caritas. Dass sie 2012 zur stellvertretenden Küchenleitung befördert wurde, hat sie natürlich als Anerkennung ihrer Arbeit empfunden.

Fachwissen und Hilfsbereitschaft

Diese schätzt auch Küchenleiterin Edeltraud Pickl sehr: „Monika zeichnen Zuverlässigkeit, Erfahrung, ein enormes Fachwissen und Hilfsbereitschaft aus. Es gibt bei ihr kein ‚Nein‘“, erfährt die Küchenchefin. „Und wir halten zusammen und ziehen an einem Strang. Fast immer sind wir einer Meinung und wenn mal nicht, dann diskutieren wir das aus und finden eine Lösung“, fügt Edeltraud Pickl hinzu. Es gebe auch keinen Arbeitsplan, sondern jede Mitarbeiterin wisse automatisch, was sie zu tun habe. Die Küchenleiterin kann sich schwer vorstellen, in einigen Jahren ohne Monika Ruppert auskommen zu müssen, wenn diese in den Ruhestand geht.