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07.10.2024

Monat der Weltmission: Veranstaltungen mit Pater Sylvester Warwakai aus Papua-Neuguinea

Foto: Jörg Böthling/missio München

Jugendliche hat Pater Sylvester besonders im Blick: „Sie sind unsere Zukunft“, sagt er. Foto: Jörg Böthling/missio München

Foto: missio München

Pater Sylvester Warwakai kommt als missio-Gast in das Bistum Eichstätt. Foto: missio München

Eichstätt. (pde) – Papua-Neuguinea stellt das katholische Hilfswerk missio in den Mittelpunkt seiner Aktion zum Monat der Weltmission, der größten Solidaritätsaktion der Katholikinnen und Katholiken weltweit. Papua-Neuguinea ist ein Land im Pazifik, das unter einem rasanten gesellschaftlichen Umbruch und dem Klimawandel leidet. Missio empfängt Gäste, die in den bayerischen Bistümern über die Lage der Menschen vor Ort, die Auswirkungen des Klimawandels und kirchliches Engagement, insbesondere von Frauen berichten. Im Bistum Eichstätt wird vom 17. bis 22. Oktober der Herz-Jesu-Missionar Pater Sylvester Warwakai aus Port Moresby (Papua-Neuguinea) zu Gast sein. Höhepunkt des Monats der Weltmission ist der Sonntag der Weltmission am 27. Oktober. Er steht unter dem Leitwort aus Psalm 39 „Meine Hoffnung, sie gilt dir“.

Im Bistum Eichstätt sind einige öffentliche Veranstaltungen mit Fr. Sylvester geplant. Den Auftakt macht ein Vortrag mit anschließender Diskussion am Donnerstag, 17. Oktober um 19.30 Uhr im Haus der Stadtkirche in Ingolstadt (Hieronymusgasse 3, direkt an der Kirche St. Moritz). Am Freitag, 18. Oktober wird Pater Sylvester zunächst an der Realschule in Herrieden zu Gast sein, eine öffentliche Begegnung ist für 15 Uhr im Pfarrsaal Herrieden (Marktplatz 2) bei einem „missio Kaffee mit Impulsvortrag“ vorgesehen.

Am Sonntag, 20. Oktober, feiert Fr. Sylvester den Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter in Kastl (Klosterburg 4) um 9.30 Uhr mit. Dort wird er predigen und nach dem Gottesdienst seine Heimat und die Thematik des Weltmissionssonntags vorstellen. Am Nachmittag wird er bei der Kirchweih-Vesper dabei sein, die anlässlich der feierlichen Wiedereröffnung um 17 Uhr im Eichstätter Dom gefeiert wird.

Die Berufsschule in Neumarkt ist das Ziel am Montag, 21. Oktober. Pater Sylvester wird den Schülerinnen und Schülern dort Rede und Antwort stehen. Am gleichen Abend ist noch ein Vortrag in Kösching (Bistum Regensburg) geplant.

„Wir müssen selbst sehen, was wir als Kirche tun können!“, sagt der 42-jährige Sylvester Warwakai. Von Geburt an war er christlich sozialisiert: in Vunapope auf der Insel East New Britain befindet sich die größte katholische Missionsstation Melanesiens. Er wurde als Ältestes von vier Kindern in eine katholische Familie hineingeboren und genoss früh die gute Bildung der kirchlich geführten Schulen. Er erinnert sich, dass es damals noch wenig einheimisches Personal gab. Das sollte sich bald ändern. Der Teenager Sylvester Warwakai beschloss für sich: Das können wir auch!

Heute steht er als Provinzialoberer dem Einsatz der Herz Jesu Missionare in acht Diözesen in Papua-Neuguinea vor. Dabei ist für ihn besonders wichtig, sich immer wieder genügend Zeit freizuschaufeln, um seinen Schreibtisch in der Hauptstadt Port Moresby zu verlassen. Pater Sylvester schätzt es, rauszugehen in die Dörfer, zu den Menschen. „Für mich ist der Austausch vor Ort enorm wichtig“, betont er. Nur auf diese Weise erfahre er, was in den Gemeinschaften gerade wichtig sei. Jugendliche hat er besonders im Blick: „Sie sind unsere Zukunft!“, betont er. „Wir brauchen Bildung, wollen wir unsere Gesellschaft langfristig gut aufstellen. Wir müssen den jungen Leuten die richtigen Werkzeuge an die Hand geben!“ Denn in seinen Augen gibt es viel zu tun im drittgrößten Inselstaat der Welt: „Die wirtschaftliche Lage des Landes ist schlecht. Es gibt kaum Jobs.“ Schulgebühren seien zu hoch. Immer noch gebe es Frauen, die die Geburt ihres Kindes nicht überlebten. Aber für Pater Sylvester ist klar: „Es hilft uns nicht weiter, immer nur mit dem Finger auf andere oder die Regierung zu zeigen. Wir müssen selbst sehen, was wir als Kirche tun können!“ Als Beispiel nennt der Ordensmann den Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit und gegen Gewalt an Frauen. Auch komme die melanesische Gesellschaft nicht darum herum, grundsätzliche Werte auf den Prüfstand zu stellen. Ethnische Konflikte müssten endlich überwunden werden. Respekt, Verständnis und Versöhnung sei gefragt – ganz nach dem Motto des Herz Jesu Missionars: Zuhören und voneinander lernen.

Rund 90 Prozent der Bewohner Papua-Neuguineas sind Christen. Knapp 30 Prozent sind Katholiken, etwa 60 Prozent Protestanten. Die größte protestantische Kirche ist die Evangelisch-Lutherische Kirche mit einem Anteil von rund 20 Prozent.

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