„Alles so schön bunt hier“ – Das Bistum Eichstätt beim Katholikentag in Erfurt

Erfurt/Eichstätt (pde) – Der Stand der Diözese Eichstätt auf der Kirchenmeile beim Katholikentag in Erfurt war „ein echter Hingucker“. Einen mehr als zwei Meter hohen hölzernen Nachbau eines Dom-Fensters konnten Kinder bunt bemalen. Doch nicht nur die Kleinen beteiligten sich an der Aktion, auch Erwachsene ließen es sich nicht nehmen, eine der 500 Plexiglas-Scheiben zu gestalten, unter anderem der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl. „Mir gefällt diese Aktion. Dieses Gemeinschaftsprojekt ergibt am Schluss ein Gesamtbild, das der einzelne noch gar nicht absehen kann.“ Und auch der Passauer Bischof, Stefan Oster, schaute vorbei. „Eine ganz schöne Idee. Darin findet man die Buntheit des Kirchenvolkes abgebildet.“

Der Stand der Diözese Eichstätt auf dem Domplatz stand unter dem Motto „Mit Kindern Glauben [er]leben“ und gab einen Überblick über die Kita-Pastoral und die katholischen Kitas im Bistum. Mit dabei war auch Generalvikar Michael Alberter, der am Samstag den ganzen Tag vor Ort war. „Die Rückmeldungen zu unserem Stand sind durchwegs positiv. Die Leute loben die ästhetische Aufmachung und interessieren sich für das Thema.“ Das bestätigte auch der Vorsitzende des Diözesanrats, Christian Gärtner: „Alle waren begeistert, wie schön bunt es hier bei uns ist. Ich fand generell, dass der Katholikentag sehr gelungen ist. Auch wenn vieles unterschiedlich diskutiert wird, bin ich zuversichtlich, dass wir als Kirche auf einem guten Weg sind.“

Kirche und Klimaneutralität

Mehr als 500 Veranstaltungen fanden sich im Programm des 103. Deutschen Katholikentags vom 29. Mai bis zum 2. Juni in Erfurt. Ein Programmpunkt wurde aus dem Bistum Eichstätt mit vorbereitet: Nachhaltigkeitsreferentin Lisa Amon war verantwortlich für die Werkstatt zum Thema „Kirche(n) auf dem Weg zur Klimaneutralität“. Dabei zeigte sich, wie unterschiedlich schnell die Kirchen dabei sind, das Ziel einer Treibhausgasneutralität umzusetzen. „Wichtig ist vor allem, dass wir uns in den Bistümern und Landeskirchen gut vernetzen“, sagte Amon. Dabei verwies sie darauf, dass die katholischen Umweltbeauftragten eigentlich einen großen Fürsprecher haben: Papst Franziskus habe in seiner Enzyklika „Laudato si“ dazu aufgefordert, jetzt zu handeln und einen Kurswechsel zu vollziehen.

Freiwilliges Soziales Jahr beim Katholikentag

Zu den zahlreichen Helferinnen und Helfern beim Katholikentag gehörte auch Veronika Breitenhuber aus Tauberfeld im Landkreis Eichstätt. Seit September vergangenen Jahres macht sie dort ein Freiwilliges Soziales Jahr. Nach ihrem Abitur hatte sie sich dafür entschieden. „Ich war auf dem Katholikentag in Regensburg, daher kannte ich die Veranstaltung schon. Und darum hatte ich mich für diesen Job beworben.“ Eingesetzt wurde sie im Bereich Helfendendienste. Veronika musste im Vorfeld mit dem Team rund 1000 Helfende finden, die dann beim Katholikentag an unterschiedlichen Stellen eingesetzt wurden. Während des Großereignisses musste sie flexibel auf unvorhergesehene Situationen reagieren. „Wenn jemand krank geworden ist, müssen wir einen Ersatzhelfer finden. Oder wenn jemand kommt und möchte an einem anderen Ort eingesetzt werden, dann suchen wir eine andere Aufgabe für ihn.“ Die Arbeit hat Veronika Breitenhuber großen Spaß bereitet. Nun steht noch eine Nachbetrachtung des Katholikentags auf dem Programm – und dann geht es ab zum Studium.