Zum Inhalt springen
10.07.2024

„Wow, so viele Kinder in der Kirche“: Kinderwallfahrt der Diözese Eichstätt

Teilnehmende der Kinderwallfahrt am Willibaldsbrunnen am Eichstätter Marktplatz.

Teilnehmende der Kinderwallfahrt am Willibaldsbrunnen am Eichstätter Marktplatz. Foto: Geraldo Hoffmann/pde

Bischof Hanke mit den Kindern.

Bischof Hanke freute sich, so viele Kinder in der Kirche zu sehen, und sprach mit ihnen über den heiligen Willibald. Foto: Geraldo Hoffmann/pde

Eichstätt. (pde) – Rund 250 Kinder im Vorschulalter sowie 50 pädagogische Fachkräfte sind am Mittwoch, 10. Juli, im Rahmen der Willibaldswoche nach Eichstätt gepilgert. Bischof Gregor Maria Hanke ermutigte sie, dem Beispiel des heiligen Willibald zu folgen und Jesus zu lieben. Für ihn persönlich sei die Kinderwallfahrt ein Festtag.

Eingeladen waren Kinder und Erziehungspersonal der katholischen Kindertageseinrichtungen der entferntesten Ecken des Bistums, der Dekanate Habsberg, Herrieden und Weißenburg-Wemding. Sie hatten sich bereits in den vergangenen Wochen anhand einer Arbeitshilfe der Diözese Eichstätt mit dem Leben und Wirken der Diözesanheiligen Willibald, Walburga und Wunibald beschäftigt, Lieder geübt und sich auf die Wallfahrt eingestimmt. „Die Kinder waren sehr begeistert von der Geschichte des heiligen Willibald. Sie wollten immer mehr über ihn wissen“, erzählte Erzieherin Monika Haberle vom Kindergarten St. Josef in Gunzenhausen. Im Pilgerheft begrüßte der Diözesanheilige persönlich die Kinder:  „Ich freue mich, dass ihr mich besucht. Ich segne euch. Ich möchte euch zeigen: Gott ist für euch wie ein guter Vater, wie eine liebe Mutter. Jesus ist für euch euer Bruder. Und ich bin euer Freund Willibald“. Die Kinder aus Gunzenhausen hatten auch Pilgerkerzen gestaltet, die sie mit nach Eichstätt brachten.

Vom Treffpunkt am Freiwasser-Spielplatz gingen die kleinen Pilgerinnen und Pilger in einer Prozession zur Schutzengelkirche. Zwei bunt bemalte Pilgerkreuze deuteten auch den Passanten, dass es sich bei dieser Kinderschar nicht um einen gewöhnlichen Kita- oder Schulausflug handelte. Bei einer Station auf dem Eichstätter Marktplatz winkten die Kinder dem Bistums- und Stadtpatron hoch über dem Willibaldsbrunnen zu. Der erste Bischof von Eichstätt dürfte sich darüber gefreut haben, vermutete sein 81. Nachfolger, Bischof Gregor Maria Hanke, später in der Schutzengelkirche. „So viele fröhliche Kindergesichter sehe ich ganz selten in der Kirche“, sagte Hanke. Willibald würde staunen: „Wow, so viele Kinder aus meinem Bistum in der Kirche!“ Deshalb sei dieser Tag für ihn, Hanke, ein Festtag.

Einen „Wow-Effekt“ bereitete auch das Anspiel auf das Leben des heiligen Willibald, den Höhepunkt des Wortgottesdienstes in der Schutzengelkirche. Darin spielte die Referentin für Kita-Pastoral, Katharina Gerstner, die Erzählerin, alias die Nonne Hugeburc, die die Vita des Diözesanheiligen aufgeschrieben hat. Demnach überzeugt der heilige Bonifatius, gespielt von Bischof Hanke, seinen Verwandten Willibald (im Sprechspiel verkörpert durch Pfarrer Anton Schatz) um das Jahr 740 mit in die Mission nach Germanien zu gehen. Willibald lädt für die „gefährliche Fahrt“ auch seine Geschwister Walburga und Wunibald ein. Dann geht er, alias Pfarrer Schatz, zu den Bankreihen in der Schutzengelkirche und fragt: „Ihr seid doch auch Freunde Jesu: Kommt ihr mit aufs Schiff?“ Reihenweise sagen die Kinder „Ja“, stehen auf und gehen zum „heiligen Bonifatius“ in den Altarraum, der das Schiff darstellen soll, um mit ihm, Willibald und seinen Gefährten in die Mission zu fahren. Die Überfahrt von England nach Germanien war stürmisch, die Missionsarbeit damals beschwerlich, wie Bischof Hanke in der anschließenden Ansprache im Dialog mit den Kindern erklärte. Dabei versammelten sich wieder viele Kinder um den Bischof. Ihnen riet Hanke, wie Willibald unterwegs zu sein und Jesus zu lieben: „Wer Jesus liebt, wer sich von Jesus lieben lässt, dem fällt vieles leichter. Diese Erfahrung wünsche ich euch.“ Am Ende des Gottesdienstes segnete der Bischof die mitgebrachten Pilgerkerzen.

Nach dem Mittagessen im Innenhof des Priesterseminars beschäftigten am Nachmittag Studierende der Maria-Ward-Fachakademie für Sozialpädagogik der Diözese Eichstätt die Kinder mit einem Spiel- und Bastelprogramm. „Mit der Kinderwallfahrt sollten die Vorschulkinder einen Bezug zur Geschichte und zu den Heiligen des Bistums entwickeln“, sagte Pfarrer Anton Schatz, Seelsorger für Kinderpastoral in der Diözese Eichstätt. Auch die Verbundenheit der Kindertageseinrichtungen mit dem Bistum und dem heiligen Willibald sollte dadurch deutlich werden. Das Sprechspiel im Gottesdienst habe zum Ausdruck gebracht: „Wir sind alle in einem Boot, wir sind eine Gemeinschaft“. An dieses Gemeinschaftserlebnis sollten sich die Teilnehmenden – darunter auch muslimische und evangelische Kinder – später noch gerne erinnern können. „Wenn von diesem Tag den Kindern schöne, begeisternde Bilder in Erinnerung bleiben, dann ist das Ziel der Wallfahrt erreicht“, meinte Schatz.

„Öffne dich! Wie Willibald sich für völlig neues geöffnet hat, dürfen auch wir uns öffnen für neue Wege“ – das ist das diesjährige Leitwort der Willibaldswoche, die noch bis Sonntag, 14. Juli, andauert. Das ausführliche Programm ist unter www.willibaldswoche.de abrufbar.

Weitere Meldungen

Die Stabsstelle Kommunikation veröffentlicht kontinuierlich aktuelle Nachrichten aus dem Bistum. Zur Übersicht.

Videos

Videos zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.

Audios

Audios zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.