So arbeiteten beim Verkehrsschilder-Projekt neben ihrer Kollegin an der Mittelschule auch die Schulpastoral-Verantwortlichen von Grundschule und Gymnasium Hilpoltstein mit. Einbezogen waren außerdem zwei Förderschulen: die Comenius-Schule der Rummelsberger Diakonie und die Berufsschule von Regens Wagner Zell. Die verschiedenen Aktionen vertieften aber nicht nur den Kontakt zwischen den Erwachsenen, sondern auch zwischen Kindern und Jugendlichen ganz verschiedener Bildungseinrichtungen. So dachten sich Viertklässler der Grundschule Textbausteine für einen Rap-Song über Respekt und Toleranz aus, den Sechstklässler der Mittelschule und Berufsschüler von Regens Wagner vertonten. Oberstufenschüler vom Kunstkurs des Gymnasiums malten mit Mittelschülern einen bunten Zebrastreifen auf die Straße. Die achte Klasse der Mittelschule gestaltete zusammen mit der Deutschklasse, deren Schülerinnen und Schüler aus den verschiedensten Ländern kommen, eine Fotoserie zum Thema Respekt und gewaltfreier Umgang.
„Sowas funktioniert dann einfach“, freut sich Regler über das selbstverständliche Miteinander bei dem Projekt. Und es füge sich auch gut in den Schulalltag ein, meint die Religionslehrerin auf Nachfrage: „Die Vermittlung von Werten ist etwas, was immer zum Lehrplan gehört“. Außerdem hätten sich viele Verbindungen aufgetan, die weitergepflegt werden. So plane die Comenius-Schule für das nächste Jahr eine Projektwoche zum Thema Demokratie, „da möchten sich auch Gymnasium und Mittelschule beteiligen“.
Das erste “Verkehrsschild der Gerechtigkeit“ wurde unterdessen vor der Grundschule Hilpoltstein installiert. In der Klasse hatten die Kinder abgestimmt, welches der acht Motive es sein soll: Das mit zwei ineinander verschlungenen Händen. Finanziert hat das Schild die Regens-Wagner-Einrichtung Zell, bei der alle Interessierten ebenfalls Schilder erwerben können.
An drei Orten im Bistum gibt es momentan sogenannte „Dialogstellen Schulpastoral“: In Hilpoltstein, Neumarkt und Wassertrüdingen. Bei der Vernetzungsarbeit hat die Schulpastoral im Bistum nicht nur ihre eigenen, kirchlichen Lehrkräfte im Blick, sondern auch staatliche. Seit einigen Jahren bietet die Diözese im Verbund mit anderen bayerischen Bistümern für diese Zielgruppe Qualifizierungskurse an.
Gabi Gess für [inne]halten – Die Kirchenzeitung für das Bistum Eichstätt