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24.07.2024

„Viel positives Feedback“: Reflexionstag für Bundesfreiwilligendienstleistende bei der Caritas

Foto: Peter Esser/Caritas

Sarah Strasser (vorne links) und Jakob Streller (vorne rechts) organisierten einen Reflexionstag für Bundesfreiwilligendienstleistende bei der Caritas im Eichstätter Priesterseminar. Foto: Peter Esser/Caritas

Eichstätt – Wie zufrieden bin ich mit meinem Bundesfreiwilligendienst (BFD)? Wie haben mir die Bildungstage gefallen? Was sind meine Pläne für die Zeit danach? Mit solchen Fragen haben sich rund 40 Freiwilligendienstleistende der Caritas im Eichstätter Priesterseminar bei einem Reflexionstag auseinandergesetzt.

Vom Caritasverband führten BFD-Bildungsreferentin Sarah Strasser und BFD-Koordinator Jakob Streller den Tag unter dem Motto „Meine Zeit im Bundesfreiwilligendienst“ durch. Der stellvertretende Caritasdirektor, Andreas Steppberger, verabschiedete zudem 30 Frauen und Männer, die in den nächsten Wochen ihren Dienst beenden – und überreichte ihnen gemeinsam mit Sarah Strasser zum Dank eine Caritas-Tasse mit der Aufschrift „Ohne Liebe ist alles nichts“ und eine Tasche der Organisation Youngcaritas, auf der „Lass machen, könnt Mega werden“ steht. Caritaspräses Alfred Rotter gestaltete mit den Beteiligten zudem einen Wortgottesdienst zur Caritas-Jahreskampagne „Frieden beginnt bei mir“.

Zufrieden mit dem Dienst

Bei einem Stimmungsbarometer brachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit zahlreichen Smiley-Aufklebern zum Ausdruck, dass sie ganz überwiegend mit ihrer BFD-Zeit zufrieden sind. Das gilt auch für die Bildungstage und Seminare, die sie wahrnahmen. In Arbeitsgruppen erzählten sich die Beteiligten ausführlich gegenseitig ihre Erfahrungen. Ludwig Göttler (60), der als ältester Beteiligter gerade seinen Dienst bei Regens Wagner Absberg abgeschlossen hat, sieht seine Zeit dort als „absolut positiv“. Er war dort in vielfältiger Weise für Menschen mit Behinderung tätig, von der Vertretung des Gruppenleiters bis zum begleitenden Dienst und fachlich von der Landschaftspflege bis zur Metallbearbeitung. „Ich habe viel positives Feedback bekommen und bei meinem Abschied sind Tränen geflossen“, erzählte Göttler, der auch nach seinem BFD bei Regens Wagner weiterarbeiten wird.

Die 23-jährige Jana Strobl ist bei der Caritas-Kreisstelle Weißenburg in der Verwaltung und im Seniorencafé tätig, wo sie zum Beispiel mit älteren Menschen spielt. „Die Arbeit ist abwechslungsreich und nie langweilig“, erfährt sie. Adrianne Leonardo (20) begleitet bei Regens Wagner Lauterhofen Menschen mit Behinderung in der Förderstätte, die nicht in der Werkstatt arbeiten können, und macht auch mit ihnen Ausflüge. „Die Menschen geben mir viel an Dankbarkeit zurück“, erklärt sie. Der BFD hat sie dazu bewegt, nach ihrer Dienstzeit eine Ausbildung in der Heilerziehungspflege zu absolvieren.

Bei einem BFD-Würfelspiel widmeten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedensten Impulsfragen. Auf die Frage „Habe ich mein persönliches Ziel erreicht?“ antwortete Ludwig Göttler: „Ich habe einen anderen Blickwinkel auf Menschen mit Behinderung bekommen und gelernt, dass sie so unterschiedlich sind wie die Farben des Regenbogens.“ Auf die Frage nach seinem schwierigsten Erlebnis erzählte der 19-jährige Johannes Neumayr von einer Begebenheit im Caritas-Kinderdorf Marienstein, bei der ein Kind beim Basketball ausrastete und das er dann aber beruhigen konnte. Als Motivation für den BFD wurden „Menschen helfen“ und „Berufserfahrung sammeln“ genannt. Auf die Frage, was der Dienst einem gebracht habe, nannten einige, dass sie persönlich Wertschätzung und Selbstvertrauen bekommen hätten und beruflich im sozialen Bereich arbeiten wollten. Zum Abschluss gestalteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam ein Plakat, in dem sie positive Erfahrungen in Wort und Bild zum Ausdruck brachten: zum Beispiel mit Smileys und dem Caritasspruch „Ohne Liebe ist alles nichts“, mit dem Caritas-Kinderdorf-Logo, das sich freuende Kinder zeigt, oder einem Regenbogen mit der Aufschrift „Hinter jedem Sturm ist ein Regenbogen.“

Knapp 60 Prozent aus dem Ausland

Andreas Steppberger brachte in einer Ansprache seine Wertschätzung für die geleistete Arbeit der Bundesfreiwilligendienstleistenden zum Ausdruck. „Wir sind dankbar, Sie als Teil unseres Teams in unseren Einrichtungen gehabt zu haben. Sie alle haben sich entschieden, Gutes zu tun und in Ihrem Dienstjahr die Caritas mehr als unterstützt“, so Steppberger. Der Bedarf sei groß, gerade in der Pflege, in der viele ihren Dienst leisten. „Was täten wir da ohne die Freiwilligen?“. Die Caritas sei zudem stolz darauf, dass mit 26 Personen knapp 60 Prozent der derzeitigen Dienstleistenden aus insgesamt 16 Ländern kämen. Er zeigte sich beeindruckt davon, dass sogar Menschen aus Indonesien und Bolivien gekommen seien, um ihren BFD hier zu absolvieren. „Dazu gehört Mut und dafür kann ich nur meinen Respekt zollen.“ Steppberger freute sich, dass fünf Bundesfreiwilligendienstleistende demnächst eine Ausbildung beim Caritasverband Eichstätt beginnen werden. „Der BFD ist eine Jobmaschine für die Caritas“, so der stellvertretende Caritasdirektor. Von den derzeitigen Dienstleistenden sind nach seinen Angaben gut 60 Prozent weiblich und ist gut ein Drittel über 27 Jahre alt. Die große Mehrheit leistet ihn nach einer Umfrage an dem Tag ein Jahr lang, vier sogar länger.

Im Gottesdienst zum Thema „Frieden beginnt bei mir“ sprach Alfred Rottler den ganz überwiegend jungen Dienstleistenden Mut zu: „Auch wenn es schlechte Nachrichten über Kriege gibt, dürfen wir uns von diesen nicht runterziehen lassen und die Hoffnung auf Frieden nicht aufgeben. Und der erste Schritt fängt immer bei mir an.“ Er informierte, dass Frieden auf Hebräisch „Shalom“ heiße und „Wohlergeben, alles was gut ist in der Welt“ bedeute, „in Harmonie mit sich selbst, untereinander und mit Gott“.

Quelle: Caritasverband für die Diözese Eichstätt

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