Ein Münster ist eine Kirche, die entweder aufgrund seiner Geschichte als Teil eines Klosters oder wegen seiner herausragenden Bedeutung eine besondere Stellung hat. Ganz im Süden des Bistums gibt es eine Kirche, die bereits in vergangenen Jahrhunderten diesen Titel trug. Im Jahr 2020 hatte Bischof Gregor Maria Hanke beschlossen, dass das Münster Bergen diesen Titel wieder führen darf. Insider behaupten, die 1755 errichtete Rokoko-Kirche sei eine der schönsten Kirchen im Bistum Eichstätt. Auf jeden Fall ist der Wallfahrtsort zum Heiligen Kreuz in sommerlichen Zeiten eine Oase, in der sich Körper und Geist erholen können.

Die Geschichte von Bergen geht weit zurück: Das ehemalige Benediktinerinnenkloster wurde 976 von Wiltrud, der kinderlosen Witwe des Bayernherzogs Berthold gegründet. Zur Klostergründung erhält die Gründerin einen Partikel des heiligen Kreuzes. 1542 wird das Kloster durch den protestantischen Pfalzgrafen Ottheinrich aufgehoben.

Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm übergab das Kloster nach der Rekatholisierung 1635 den Neuburger Jesuiten. Diese bauten die Wallfahrt zum Kreuzpartikel aus und errichteten 1755 die heutige Kirche, die sich in die romanischen Bauteile aus dem 12. Jahrhundert. einfügt.

Die Gemeinde feiert im Jahr zwei Kreuzfeste, zu denen viele Wallfahrer anreisen. In den Glanzzeiten der Wallfahrt (1710 bis 1730) pilgerten bis zu 116 Pfarreien zur Wallfahrt nach Bergen.