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20.04.2024

Freude in Eichstätt: Zwei neue Priester sind geweiht

Bischof Gregor Maria Hanke legt den beiden Kandidaten die Hände auf. Foto: Andreas Schneidt/pde.

Die beiden Kandidaten liegen bei der Allerheiligenlitanei vor dem Altar. Foto: Andreas Schneidt/pde.

Bischof Gregor Maria Hanke übergibt Thomas Büttel symbolisch Brot und Wein. Foto: Andreas Schneidt/pde

Bischof Gregor Maria Hanke übergibt Armin Drechsler symbolisch Brot und Wein. Foto: Andreas Schneidt/pde.

Eichstätt. (pde) – Das Bistum Eichstätt hat zwei neue Priester. Bischof Gregor Maria Hanke hat Armin Drechsler (26) aus Heideck und Thomas Büttel (26) aus Bischberg bei Bamberg an diesem Samstag, 20. April, in der Schutzengelkirche zu Priestern geweiht. Knapp 500 Menschen feierten mit den beiden Neupriestern ihre Weihe in Eichstätt. 

Das Priestertum aller Christen

In seiner Predigt sprach Bischof Hanke über das Priestertum aller Christinnen und Christen. Der Ursprung sei das Priestertum Christi. „Er verleiht in zweifacher Weise Teilhabe, im Priestertum aller Getauften und im Priestertum des sakramentalen Dienstes“, sagt Hanke. Durch die Taufe auf Tod und Auferstehung des Herrn seien alle Christinnen und Christen Glieder des Leibes Christi und somit zum Dienst in dieser Welt berufen, führt Hanke aus. Allein das Lebenszeugnis eines jeder und jeden sei bereits Gottesdienst in dieser Welt. Christsein lasse sich aber nicht reduzieren auf den Einsatz für ethisches Handeln oder auf die Pflege von Kult, erklärt Hanke. Der wahre Kern des priesterlichen Dienstes aller sei die Evangelisierung. „Evangelisierung ist nicht Publicity! Vernachlässigt die Kirche ihre von Christus kommende priesterliche Berufung, mutiert sie zum Religionsverein, zu einer Erziehungsanstalt für Werte oder zu einer NGO.“

Die Relevanz von Priesterweihen

Angesichts des Priestertums aller fragt Bischof Hanke in seiner Predigt nach der Relevanz von Priesterweihen für die Kirche. „Als Kirche sind wir nicht nur Jesus People, sondern stehen in Gemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott. In seinem amtlichen Handeln steht der Priester in der Anwaltschaft des Vaters, und setzt Christi Stellung fort.“ In seinem sakramentalen Wirken habe der Priester den Auftrag nicht nur den Heilsplan Gottes fortzusetzen, sondern auch Christus als seinen Gesandten zu repräsentieren. In vielen Amtsgebeten in Gottesdiensten zeige sich in den Formulierungen, dass alles auf Gott ausgerichtet ist. „Die Perspektive auf den Vater Jesu Christi als Quelle hat die Kirche davor zu bewahren, sich selbst an die Stelle Christi zu setzen. Das Bewusstsein bleibt wach, als Kirche durch Christus vom Vater beschenkt zu sein. So ist der Dienst des geweihten Priesters essentiell für das Priestertum der ganzen Kirche“, erklärt Hanke die Notwendigkeit von Priesterberufungen. Er erinnerte die beiden Kandidaten an ihre Berufung der Anwaltschaft und warnte sie vor Selbstermächtigung aber auch Selbstaufgabe.

Im Anschluss an seine Predigt legte der Bischof den Männern die Hände auf und weihte sie zu Priestern. Danach wurden ihre Hände mit Öl gesalbt. Bischof Hanke überreichte ihnen schließlich symbolisch Brot und Wein. 

Erleichterung und Freude

Für den Neupriester Armin Drechsler war die Allerheiligenlitanei ein Höhepunkt. Darin bittet die Gemeinde die Heiligen um Unterstützung. Die Priesteramtskandidaten liegen währenddessen längs ausgestreckt mit dem Gesicht zum Boden – das verdeutlicht, dass sie sich ganz in die Hände Gottes begeben. „Es geht einem schon sehr nahe, wenn man dort auf dem Teppich liegt, die Allerheiligenlitanei hört und weiß, dass alle für einen beten. Jetzt ist es eine übergroße Freude, dass die Weihe vollzogen ist und es nun losgehen kann“, berichtet Drechsler nach der Weihe. Auch Thomas Büttel blickt gespannt auf seine neuen Aufgaben. „Ich freue mich darauf, mit den Menschen aus meiner Heimatpfarrei und meiner Praktikumspfarrei nun zu beten, die Messe zu feiern und ihnen den Segen zu spenden.“ Nach der Weihe spendeten beide vielen Besuchenden und Angehörigen den Primizsegen und feierten im Anschluss mit ihren Gästen im benachbarten Priesterseminar.

Neben der Weihe war für viele die musikalische Begleitung der Messe ein Höhepunkt, die vom Domkapellmeister Manfred Faig geleitet wurde. Der Eichstätter Domchor gestaltete den Gottesdienst musikalisch mit dem Gloria und dem Agnus Dei aus der Missa Brevis von Palestrina, Ubi Caritas von Duruflé und einer Vertonung von Psalm 150 von Wolfram Menschick. Domorganist Martin Bernreuther spielte zum Auszug Marcia Festiva op. 118/8 von Bossi.
Primizfeiern in ihren Heimatorten

Ihre erste Messe nach der Priesterweihe, die Primiz, werden die Männer in ihren Heimatorten feiern, eine Nachprimiz ist an ihrem jeweiligen derzeitigen Praktikumsort geplant. Armin Drechsler feiert seine Primiz gleich am Tag nach der Priesterweihe, am Sonntag, 21. April, um 10 Uhr im Freien auf dem Marktplatz in Heideck. Sein Primizprediger wird Pfarrer Michael Krüger aus Walting sein. Die Nachprimiz in seiner Praktikumspfarrei ist zwei Wochen später, am Sonntag, 5. Mai, in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Pleinfeld geplant.

Die Primiz von Thomas Büttel ist für Sonntag, 28. April vorgesehen. Sie beginnt um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Markus in Bischberg. Primizprediger ist Pfarrer Volker Sehy, Direktor des Wallfahrtsortes Maria Rosenberg im Bistum Speyer. Büttel feiert seine Nachprimiz am Sonntag, 5. Mai, um 9.30 Uhr in der Europahalle Berching.

Aufzeichnung der Liveübertragung

Neupriester Armin Drechsler wird Dekanatsjugendseelsorger und Kaplan in Herrieden

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