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04.07.2024

Finanzbericht 2023: Diözese Eichstätt mit positiver Bilanz

Mit dem Strategieprozess auf Kurs: Das Bistum Eichstätt schreibt wieder schwarze Zahlen. Foto: Anika Taiber-Groh/pde

Eichstätt. (pde) – Die Diözese Eichstätt hat im Geschäftsjahr 2023 einen Überschuss von rund 875.000 Euro erwirtschaftet und damit ein um 13,4 Millionen Euro besseres Ergebnis als im Vorjahr erzielt. Der Jahresüberschuss ist für Investitionen in Nachhaltigkeit im Rahmen der Klimaoffensive 2035 vorgesehen. Amtschef Thomas Schäfers sieht in der positiven Bilanz einen weiteren Schritt auf dem Weg der Verwirklichung der strategischen Leitlinien des Bistums.

Positive Entwicklung bei Finanzanlagen

Der kleine Überschuss resultierte nicht aus überschüssigen Kirchensteuereinnahmen, sondern vor allem aus Sondereffekten aus dem Finanzergebnis, erklärt Finanzdirektorin Christine Hüttinger die Zahlen. „Die Kirchensteuereinnahmen entwickelten sich planmäßig und wurden für die Finanzierung notwendiger und geplanter Ausgaben zur Zielerreichung im Strategieprozess verwendet. Aufgrund von Sondereffekten wie höhere Zinsen und in der Folge niedrigere Pensionsrückstellungen sowie höhere Erträge auf Festgelder und die Wertaufholung bei den Finanzanlagen, konnten wir erfreulicherweise einen kleinen Gewinn erreichen.“ Die strukturelle Herausforderung bestehe weiterhin, da mit einem Rückgang der Zahl der Katholikinnen und Katholiken zu rechnen sei und tarifliche Steigerungen der Personalkosten sowie steigende Kosten im Baubereich und Handwerk die kommenden Jahre belasten würden. „Deshalb wird das Bistum zwangsläufig anhaltend Maßnahmen zur Konsolidierung vornehmen müssen“, heißt es im Finanzbericht.

Für das Jahr 2023 weist die Diözese Eichstätt eine Bilanzsumme von 603,4 Millionen Euro und eine Eigenkapitalquote von 55,1 Prozent aus. Die Gesamterträge summieren sich auf 196,5 Millionen und liegen damit um 12,7 Millionen Euro über dem Vorjahreswert (183,8 Millionen Euro). Mehr als die Hälfte der Erträge stammt aus Kirchensteuereinahmen: 102,5 Millionen Euro (Vorjahr: 108 Millionen Euro). Weitere Ertragsposten sind erhaltene Zuschüsse (37 Millionen Euro), Mieten, Pachten und Nebenkosten (3,5 Millionen) sowie sonstige Umsatzerlöse und Erträge (28,3 Millionen Euro). Die Kirchensteuereinnahmen bilden die finanzielle Grundlage für das kirchliche Leben und die Seelsorge in den Pfarrgemeinden der Diözese sowie für weitere Dienste an den Menschen.

Das Jahr 2023 war in Deutschland von steigenden Kosten geprägt. Das spiegelt sich auch auf der Ausgabenseite in der Gewinn- und Verlustrechnung der Diözese Eichstätt wider. Die Gesamtaufwendungen summieren sich auf 195,6 Millionen Euro. Im Vorjahr lagen sie bei 196,3 Millionen Euro, allerdings waren darin Abschreibungen auf Finanzanlagen in Wert von 24,8 Millionen Euro enthalten. Seelsorge und Bildung sind sehr personalintensive Aktivitäten. Die Diözese beschäftigt 1.412 Voll- und Teilzeitmitarbeitende und hat Personalaufwendungen von 97,5 Millionen Euro im Jahr 2023 verbucht (83,4 Millionen Euro im Vorjahr). Darüber hinaus hat die Diözese im zurückliegenden Geschäftsjahr Aufwendungen für gewährte Zuschüsse in Höhe von 48,3 Millionen Euro ausbezahlt, vor allem für Baumaßnahmen in kirchlichen Stiftungen und zur Finanzierung der Betriebskosten anderer kirchlichen Einrichtungen, wie zum Beispiel der diözesanen Schulen und Bildungshäuser. Außerdem wurden Zuschüsse in Höhe von 8,2 Millionen Euro für Verbände und Vereine geleistet, unter anderem für den Caritasverband für die Diözese Eichstätt.

Rücklagen für Nachhaltigkeit

Der Jahresüberschuss 2023 wird für Maßnahmen der Klimaoffensive 2035 in zweckgebundene Rücklagen eingestellt. Mit der Klimaoffensive will das Bistum bis zum Jahr 2035 seine Treibhausgasneutralität erreichen. So werden vorausschauend Rücklagen aus zusätzlichen Erträgen im Bereich der Finanzanlagen zur Verwirklichung der strategischen Ziele mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit geschaffen. Durch das positive Jahresergebnis sieht sich die Bistumsleitung in ihrem Kurs bestätigt, fokussiert die Umsetzung der Schwerpunkte des Strategieprozesses und des Zukunftsplans – Wachstum, Digitalisierung und Nachhaltigkeit/Solidarischer Lebensstil – voranzutreiben, auch und gerade unter dem Vorzeichen nachlassender Kirchensteuereinnahmen

Neben dem Jahresabschluss des Bistums Eichstätt haben auch weitere diözesane Rechtsträger einen Abschluss nach Handelsgesetzbuch (HGB) vorgelegt. Das sind der Bischöfliche Stuhl und die Emeritenanstalt der Diözese Eichstätt, die Stiftung Karpos, die St. Willibald-Stiftung und die Stiftung Ingolstädter Messbund, das Domkapitel Eichstätt, die Stiftung zur Dotation des Bischöflichen Domkapitels Eichstätt und die Domkustoderiestiftung. Alle Berichte sind abrufbar unter www.bistum-eichstaett.de/finanzberichte.

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