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20.12.2022

Alma Rosé: Karten für Konzertlesung in Eichstätt bereits jetzt erhältlich

Alma Rosé

Eichstätt. (pde) – Am 4. März wird in Eichstätt an die von den Nationalsozialisten verfolgte jüdische Künstlerin Alma Rosé (1906 – 1944) erinnert. Auf der Bühne des Alten Stadttheaters findet eine Konzertlesung mit der Schauspielerin Corinna Harfouch, der Violinistin Latica Honda-Rosenberg und der Pianistin Hideyo Harada statt. Eintrittskarten gibt es bereits vor Weihnachten im Vorverkauf bei der Medienzentrale des Bistums Eichstätt, in der Dombuchhandlung Eichstätt und im Internet unter www.ticket-regional.de. Die Veranstalter, das Diözesanbildungswerk, die Abteilung Kirchenmusik und der Arbeitskreis Christentum Judentum, empfehlen die Karten als „Last-Minute-Weihnachtsgeschenk“.

Alma Rosé wird 1906 in eine berühmte Musikerfamilie geboren. Ihr Vater war der Violinvirtuose Arnold Rosé, Konzertmeister der Wiener Philharmoniker sowie der Wiener Hofoper, ihr Onkel der noch berühmtere Komponist, Dirigent und Direktor der Hofoper, Gustav Mahler. Sie selbst lernte bei ihrem Vater das Geigenspiel. Auch wenn es ihr schwer fiel, aus dem Schatten ihres Vaters zu treten, gilt sie bereits im jugendlichen Alter als gefeierte Violinistin. Später gründete sie mit den Wiener Walzermädeln ein ausschließlich aus Frauen bestehendes Ensemble, mit dem sie als Leiterin und Konzertmeisterin auf Tournee durch ganz Europa zog.

Mit dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich wurde sowohl ihr Vater, als auch sie selbst, genau wie alle anderen jüdischen Musikerinnen und Musiker entlassen. Die nächsten Jahre verbrachte sie im Exil in den Niederlanden, wo sie im Untergrund illegale Hauskonzerte veranstaltete. Schließlich wurde sie von der Gestapo verhaftet und 1943 nach Auschwitz deportiert. Dort übernahm sie die Leitung der Lagerkapelle. Entkräftet starb sie am 4. April 1944 in Auschwitz.

Die Konzertlesung in Eichstätt skizziert die Biographie einer „starken Frau und faszinierenden Künstlerin“, wie die Veranstalter schreiben. Die Wortbeiträge liest Grimme-Preis-Trägerin Corinna Harfouch, eine der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen in Film, Fernsehen und Theater. Latica Honda-Rosenberg an der Violine und die Pianistin Hideyo Harada interpretieren ein breites Spektrum an Kompositionen von der Barockzeit bis zur Moderne.

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